7 Totsünden bei der KNX Planung

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KNX Planung

Worauf muss man bei der Smart Home Planung mit KNX besonders achten? In unserem Blog die 7 Totsünden bei der KNX Planung haben wir die wichtigsten Punkte aufgelistet.

  1. Viele Anwender denken wenn sie Wlan haben, – ist es sinnvoll, auch das Smart Home über Funk einzubinden. Prinzipiell ist der Gedanke nicht falsch, jedoch ein Kabel bleibt ein Kabel – und mit der Kabellösung hat man keine Empfangsschwierigkeiten.
  2. Warum soll ich ein anderes Kabel als das bestehende Netzwerkkabel für mein Smart Home/Office verwenden? Ein Cat Kabel hat nicht die gleiche Norm wie ein KNX Kabel und hat andere technische Daten. Weiters gibt es beim Cat Kabel auch keine Zulassung um das Kabel neben das Stromkabel zu legen.
  3. Man möchte sein Smart Home/Office aus der Ferne steuern und nimmt dafür beispielsweise einen Miniserver von Loxone oder einem anderen System. Der Vorteil von KNX ist, dass man mehr als 400 Hersteller miteinander kombinieren kann. Man muss jedoch darauf achten, ob der Hersteller auch eine KNX Zertifizierung hat. Beim Beispiel des Loxone Miniservers ist es so, dass das Gerät zwar über eine KNX-Schnittstelle verfügt, jedoch KEINE KNX-Zertifizierung hat.   Was versteht man unter einer zertifizierter Schnittstelle? Bei einer nicht zertifizierte Schnittstelle, ist nicht geprüft, ob diese vom Aufbau her den Spezifikationen des KNX-Standards entspricht und es ist auch nicht geprüft wie die Telegramme auf den KNX BUS gesendet werden bzw. wie sich das Gerät im KNX Umfeld verhält, wenn bestimmte Telegramm bzw. Umstände eintreten. Um ein Gerät am KNX-Bus zu betreiben, muss dieses ein KNX Logo führen. Das KNX Logo zeigt, dass das Gerät von einem unabhängigen Prüflabor zertifiziert worden ist.
  4. Ich möchte eine „normales“ Netzgerät verwenden, um den KNX-Bus mit Strom zu versorgen. Der Unterschied zu einer KNX-Spannungsversorgung ist, dass diese noch spezielle Bauteile (unter anderem eine Drossel) hat, die für die Regelung notwendig sind. Theoretisch wäre es aber möglich, dass man ein normales Netzgerät verwendet, aber in diesen Fall muss eine Drossel extra eingebaut werden!
  5. Keine Platzreserve im Verteiler! Es ist ein Denkfehler den Verteiler komplett zu verbauen, denn so hat man für spätere Anpassungen keine Platzreserve! Man muss eine Platzreserve für spätere Erweiterungen vorsehen und zusätzlich muss auch die Wärmelast im Verteiler berechnet und geplant werden. Vor allem wenn man den Verteiler von einem Fachmann geplant bekommt, sollte man immer auf die gesetzlichen Platzreserven achten.
  6. Für die Wetterstation, oder den Schalter im Garten bzw. auf der Terrasse braucht man keine extra Linien oder Bereiche vorsehen. Die ist falsch: Aus Sicherheitsgründen macht man eigene Linien bzw. Bereiche, in welchen die Filtertabellen zum Schutz aktiviert werden müssen.
  7. Mehr als 64 Geräte auf einen Liniensegment. Man möchte Kosten für Spannungsversorgung und Linienverstärker bzw. Linienkoppler einsparen. Aber aus Ausfallsicherheitsgründen bzw. normativen Gründen ist der Aufbau von Bereichen, Linien und Liniensegment genormt.

Jetzt sind wir bei unseren 7 Punkten angelangt, aber einen weiteren 8.Punkt hätte ich noch. Es gehört rein theoretisch nicht dazu, ist aber eine wichtiges allgemeines Thema: Wenn man eine Visualisierung hat bzw. eine LAN-KNX Schnittstelle, sollte man ein eigenes Netzwerk dafür aufbauen. Wenn man kein eigenes Netzwerk aufbauen will, ist es von Vorteil  die KNX Schnittstelle auf jeden Fall mit einem Passwort zu sichern, welches nur für diese Schnittstelle verwendet wird. Für Gäste und Freunde ist es ratsam ein eigenes WLAN zur Verfügung zu stellen, welches isoliert zum eigenen Netzwerk ist.

7 Totsünden bei der KNX Planung

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