Stromausfall im Smart Home
Erst kürzlich hatten wir einen Störungseinsatz bei einem Kunden, bei welchem das Netzteil defekt geworden war.
Beim Austausch ist aufgefallen dass, das Netzteil auch eine Notstromfunktion eingebaut hatte. Generell eine sehr gute Idee, die aber nur dann nützt, wenn die Technik regelmäßig gewartet wird! – Leider war das beim erwähnten Kunden nicht der Fall und es kam zum Stromausfall im Smart Home.
Ich weiß nicht, was der Kollege damit bezwecken wollte. Auf der einen Seite liegt die Vermutung nahe, dass da jemand schnell und ohne Mehraufwand zusätzliches Geld verdienen wollte, da so ein Netzteil preislich höher angesiedelt ist. Auf der anderen Seite kann es sein, dass der Kollege seine Lösung nicht weiter durchdacht hat.
Es handelt sich dabei um eine kleinen Anlage, bei welcher nur die Fenster- und Jalousiesteuerung eingebaut wurde.
Aber sind wir einmal ehrlich was macht man mit einem KNX System bei einem Stromausfall? Auch wenn die Steuerung funktioniert, kann es trotzdem sein, dass die Jalousien nicht funktionieren, da sie ohne Strom nicht auf- oder abfahren. Wenn man beispielsweis eine USV oder einen Stromspeicher (gekoppelt mit Photovoltaik) hat, ist man hiermit gut abgesichert.
Deswegen muss man sich im klaren sein, was für Funktionen benötigt werden. Für den Fall eines Stromausfalls ist es von Vorteil das Ausfallszenarien geplant werden, die definieren, welche Funktionen trotzdem funktionieren müssen.
Ein großer Vorteil ist, dass KNX ein dezentrales System ist und kein Hauptzentrale benötigt um zu funktionieren – anders als es bei prioritären Systemen oft der Fall ist.
Mit klar definierten Abläufen oder Logiken kann man mit Aktoren oder Sensoren programmieren und braucht nicht auf Systeme zurückgreifen, welche regelmäßig upgedated werden müssen.
Wenn Sicherheitsfunktionen auf Stand der Technik gehalten und gewartet werden, hat man die Gewissheit , dass es bei Ausfällen nicht zu kompletten Funktionseinschränkung kommt.