Datenschutz im Smart Home
Derzeit ist der Facebook-Datenskandal überall präsent. Facebook-Daten wurden ausgewertet um gezielte Werbekampagne für die User darzustellen. Wir googeln also nach einem Begriff und kurze Zeit später bekommen wir dafür Werbeanzeigen auf Facebook, YouTube usw. präsentiert – gezielte Werbung für den Verbraucher also. Auch bei Amazon ist diese Strategie klar erkenntlich.
Laut Medienberichten plant beispielsweise die österreichische Bundesregierung die anonyme Datenweitergabe von Gesundheitsdaten für Lehr- und Forschungszwecke. Geplant ist, dass die Daten über Nummercodes verschlüsselt werden sollen – hier stellt sich aber die Frage wie sicher die Verschlüsslung über Nummercodes ist? Bei Facebook beispielsweise konnte aufgrund der Datensammlung eine Treffergenauigkeit für das Interesse der User von 87% erzielt werden.
Denken wir also weiter – wenn man sein Smart Home mit Alexa und Siri steuert, können auch zahlreiche Daten der Anwender gesammelt und ausgewertet werden. Rückschlüsse auf den Bewohner können daraus leicht abgeleitet werden. Hier bewegen wir uns schon ein einer weitaus „intimeren“ Liga, denn plötzlich sind diese Dienste auch in den eigenen vier Wänden allgegenwärtig und es können viele Lebensgewohnheit ausgewertet werden – und ganz ehrlich, möchten Sie, dass Amazon oder wer auch immer, weiß wann Sie aufstehen und zur welcher Uhrzeit sie das Bad betreten, Kaffee trinken usw. ….
Gerade auch Smart Home Lösungen von Telekom-Anbietern usw. sind hier, was das Datensammeln betrifft, sehr kritisch zu betrachten. Datenschutz im Smart Home ist sehr wichtig! Hier kann die gesamte Familie analysiert werden: Wann wird das Licht abgedreht, wann schalte man die Heizung an usw. Sobald man eine smart Home Lösung einbaut, die für den reibungslosen Betrieb einen Server oder eine Schaltzentrale benötigt und Daten im Internet speichert, besteht auch die Gefahr dass die eigenen, sensiblen, privaten Daten gesammelt werden.
Ich empfehle daher immer – bei der Schaffung eines Smart Homes – auf das genormte System von KNX zu setzen. Der große Vorteil hierbei ist, dass KNX keine Zentrale zur Datenspeicherung benötigt und auch nichts ins Internet gespeichert werden muss. Die Intelligenz steckt in den einzelnen Geräte und so ist die Datensicherheit garantiert. Für einen reibungslosen Betrieb des Smart Homes wird KEIN Internet benötigt. Wenn man beispielsweise einen Fernzugriff zur Datensteuerung haben möchten, kann man das Internet zwar als Zugriffsmedium nutzen, aber dank Verschlüsselung und VPN (virtuelles Netz) kann man beruhigt sein, dass die Daten sicher sind.